Vor einer Weile habe ich einige japanische Girl Groups für mich entdeckt, die mich begeistern konnten wie schon lange keine Bands mehr aus meinen etablierten Genres. Das ist vor allem deshalb so besonders, weil ich ja sonst vor allem im harten Bereich des Metals unterwegs bin. Ich zeige euch warum am Beispiel der Idol Gruppe Momoiro Clover Z!
Hier könnt ihr meine Lieblingsbands aus dem Bereich Metal kennenlernen: Meine 20 Lieblingsalben
Meine Anfänge mit Babymetal
Was bringt einen Metaler dann dazu in die meist quietschbunte Welt der japanischen Idols einzutauchen? Ganz abwegig ist das nicht, da ich ja eng mit der japanischen Popkultur verbunden bin. Das seht ihr ja auch in den Artikeln hier. Sei es Gaming oder Anime, Japan ist mir immer nah. Vor einigen Jahren fand ich dann auch meine Verbindung zwischen Metal und japanischer Musik. Dabei entdeckte ich nämlich Babymetal.
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Falls ihr Babymetal nicht kennt, es handelt sich um eine Girlgroup mit eigener Band, die knallharten (Power)Metal mit japanischer Popmusik mixt. Diese Mischung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Das war dann der Türöffner um nach längerer Zeit über Songs aus Animeintros zu einer Band zu kommen, die auf ihre Weise sehr extrem ist.
Momoiro Clover Z – die quietschbunte Wundertüte mit den harten Rockern
Hierbei handelt es sich um Momoiro Clover Z, eine der beliebtesten Girl Groups in Japan die mit diversen Platz 1 Platzierungen auf sich aufmerksam machen. Auch wenn die aktuelle Musik etwas bodenständiger geworden ist, findet sich hier bei den älteren Alben das pure Chaos. Und ich mag Chaos in der Musik. Das hat mich damals schon zum Thrash Metal geführt. Vergleiche ich gerade eine japanische Popband mit einem der härtesten Metalgenres mit einer Band wie Slayer an der Spitze? Gewissermaßen schon. Auch wenn hier nicht (oder selten) wie verrückt auf ein Schlagzeug eingeprügelt und Gitarren bis zum schlimmsten malträtiert werden, sind sich beide Dinge irgendwie doch nah.
Das liegt zum Einen daran, dass die meisten neutralen Hörer bei beiden Varianten wohl am liebsten schnell wieder aus machen würden. Zum andern sind beide auf ihre Weise sehr extrem, kreativ und einfach anders. Das mag ich an Musik. Auf einem Momoiro Clover Z Album ist so viel los wie auf der kompletten Diskographie anderer Interpreten. Selbst in einem einzigen Song steckt unglaublich viel drin, was man entdecken kann. Das Chaos will geordnet werden und das beschäftigt einen eine ganz Weile.
Das sorgt bei mir dafür, dass sich ein Song nicht abnutzt. Er muss bei mir mit Ecken und Kanten hängen bleiben und diesen Nerv treffen Momoiro Clover Z bei mir mit vielen Songs. Gleichzeitig mag ich es aber auch wenn es extrem Eingängig wird. Da sind wir wieder beim Powermetal. Die Mischung aus beidem lässt mich nicht mehr los und sorgt für tagelange Ohrwürmer, die ich sonst eigentlich nie habe.
Trotzdem gilt das nicht für jedes Lied auf ihren Alben. Vieles davon lässt mich kalt oder sogar schnell weiterschalten. Insgesamt nichts für schwache Nerven. Dafür findet ihr mit anderem Musikgeschmack sicher ganz andere Songs die euch ansprechen.
Wer ist Momoiro Clover Z überhaupt?
Momoiro Clover Z ist eine japanische Girl Group die im Jahr 2008 mit fünf Bandmitgliedern gegründet wurde. Heute sind noch vier der Mädels teil der Gruppe.
Über den reinen J-Pop hinaus ist Momoiro Clover Z vor allem für die enge Verbindung zum Sailor Moon Franchise bekannt. Neben dem Titeltrack der Neuauflage Sailor Moon Crystal, steuerten sie auch den Hauptsong zu den Filmfortsetzungen Sailor Moon Eternal bei.
Sie gehören zu den größten japanische Acts überhaupt und waren die erste weibliche Band die ein eigenes Konzert im Olympia Stadion von Tokyo gespielt hat. Dazu kommen diverse Auszeichnungen als beliebteste japanische Girlgroup.
Sie haben bis heute über 3 Millionen CDs verkauft, was umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass die Gruppe außerhalb Japan kaum bekannt ist. Das Album 5th Dimension ist mit Platin Award ausgezeichnet. Einige weitere Alben und Singles standen auf Platz 1 der japanischen Charts.
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Ein Paar Beispiele zu Momoiro Clover Z
Ihr seid neugierig geworden oder zu Mindest noch nicht so angewidert, dass ihr den Artikel fluchtartig verlassen habt? Klasse! Dann lasst uns doch mal Reinhören in das kreative Chaos! Denn die Musik ist schon für sich ziemlich wild, die meisten Musikvideos stehen dem im nichts nach. Aufwendige Tänze treffen auf verrückte Ideen.
Das erste Beispiel ist an sich relativ bodenständig, eignet sich gerade deshalb gut für den Einstieg in die Welt von Momoiro Clover Z. Eigentlich hatte ich es auch deshalb ausgewählt, weil der Song zusammen mit Kiss entstanden ist. Das ergibt eine schöne rockige Kombi die den typischen Kiss Sound mit klassischem J-Pop mischt.
Der zweite Song ist der Titelsong zu einem Dragon Ball Z Film von 2015 und so hart, dass er durchaus als Metal durchgehen kann, zu Mindest abseits der typischen J-Pop Refrains, wobei auch der noch ganz ordentlich Gitarre und Schlagzeug zu bieten hat.
Für das dritte Beispiel gehen wir noch ein Paar Jahre weiter zurück zu den Anfängen von Momoiro Clover Z und hier zeigt sich dieses angesprochene Chaos in vollen Zügen. Der Song stammt aus dem Jahr 2012 und ist auch wieder sehr rockig. Der ganze Sound ist sehr rotzig und nicht so clean wie spätere Produktionen, das macht das Ganze wunderbar frisch und erinnert an frühen 90er Jahre Rock. In dem Lied ist aber wirklich schon einiges los.
Die Verbindung zum Metal geht aber noch tiefer, immer wieder tauchen große Namen des Metals im Zusammenhang mit Momoiro Clover Z auf. Unter anderem der Gitarrenvirtuose Yngwie Malmsteen hat bereits mit den Mädels gearbeitet und dabei ist dieses Lied entstanden.
Noch ein zweiter großer Name der hier nicht fehlen darf ist Marty Friedman, dieser ist vor Allem durch seinen Job als Megadeth Gitarrist bekannt. Da sind wir am Ende doch wieder ein Stück weit beim Thrash Metal gelandet, auch wenn das Lied eher im Power Metal angesiedelt ist. In diesem Livevideo ist auch der sehr aufwendige Tanz mit der ein oder anderen artistischen Einlage sehr schön zu sehen.
Auch wenn die Musik in der Gegenwart etwas weniger wild und chaotisch geworden ist, finden sich immer noch schöne Rocktitel auf den letzten Alben, die es sich lohnt anzuhören. Gerade wenn euch die bisherigen Beispiele zu abgedreht waren könnte dieses hier das Richtige für euch sein.
Weitere Empfehlungen zu japanischen Girl Groups und Interpreten
Nachdem wir Momoiro Clover Z in aller Vollständigkeit besprochen haben, möchte ich euch weitere Acts vorstellen die ich sehr hörenswert finde. Auch hier geht es, wenig überraschend, immer in die J-Rock Richtung.
BiSH
BiSH, oder eigentlich ausgeschrieben Brand-new idol Shit, wurde 2015 als Idol Group gegründet und geht noch deutlich stärker in die J-Rock Richtung und klingen weniger popig süß. Der Song stammt vom aktuellen Album, das es zum ersten Mal auf Platz 1 der japanischen Charts schaffte.
Shoko Nakagawa
Shoko Nakagawa ist eine japanische Schauspielerin und Synchronsprecherin, die auch noch eine eigene Band hat. Diese bietet starken, wenn auch recht klassischen J-Rock. Dazu habe ich euch hier ein schönes Beispiel herasugesucht.
Wasuta
Die Idol Group Wasuta heißt eigentlich The World Standard und wurde 2015 mit 5 Mitgliedern gegründet. Auch wenn die meisten Lieder ziemlich klassischer J-Pop sind, befindet sich die ein oder andere Perle unter den Songs. Ich habe euch mit Platonical Girl hier meinen Lieblingssong von Wasuta heraus gesucht.
Das Besondere an japanischen Bands
Die meisten der japanischen Pop Gruppen sind so genannte Idol Gruppen. Diese werden in der Regel für ein vordefiniertes Konzept gecastet. Die Mitglieder der Gruppe sind selten am eigentlichen Entstehungsprozess ihrer Musik beteiligt. Sprich die Musik, die Texte und die auswendigen Tänze werden von Experten fertig an die Band geliefert und diese füllen das Ganze dann mit Leben. Dieses Vorgehen ist bei uns eher selten und gilt generell eher als Umstritten. Darum soll es hier im Artikel jetzt aber nicht gehen. Ich wollte euch an dieser Stelle nur einen kleinen Einblick in das japanische Popmusik Business liefern.
Noch mehr Artikel rund um Musik aller Art findet ihr hier: Musik Übersicht
Quelle Titelbild unter CC Lizenz: https://flickr.com/photos/youngelectricpop/19200613068/
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