Ich höre ja immer noch eine halbe Stunde Podcast vor dem Schlafen Gehen. Ich mag es einfach den Themen rund um das Thema Gaming zu zu hören. Allerdings mache ich mir dann auch immer meine eigenen Gedanken dazu und das hat auch dazu beigetragen diesen Blog zu starten. Deshalb werdet ihr hier sicher noch häufiger Artikel mit Bezug auf einen Podcast hier lesen.

Konkret geht es um den Podcast zu Lieblingsorten in Spielen von Gamespodcast.de. Sicherlich gibt es hier Überschneidungen, aber in erster Linie geht es um eine eigenen Gedanken. Hört also auch gern mal in den Podcast, denn dort gibt es auch noch schöne weitere Anregungen.

Was können Lieblingsorte in Videospielen überhaupt sein?

Es fängt ja auch schon ganz am Anfang an mit den verschiedenen Auslegungen, wenn wir uns die Frage stellen, wie sind Orte in Spielen überhaupt zu verstehen? Man könnte sicherlich ganze Welten betrachten, es gibt ja schließlich Spiele bei denen es gar nicht so einfach ist sich auf einen einzelnen kleinen Ort festzulegen. Wir können das aber auch strenger auslegen und je nach Spiel von einem Gebiet, einem Kapitel, ein Level oder sogar nur einer bestimmten Stelle sprechen. Ich werde mich nicht komplett festlegen, denn ich habe es vorab versucht und dann wird es echt schwierig.

Denn oftmals sind Spielewelten in ihrer Gesamtheit schön und wirken stimmig, aber wenn wir uns dann eine einzelne Ecke oder ein bestimmtes Gebäude anschauen verfliegt das schnell. Natürlich ist das eine Frage von Zeit und Budget, wie wir wissen ist beides in der Spieleentwicklung mehr oder weniger knapp. Gerade diese kleinen Details sind es die sehr viel Zeit verschlingen und oftmals von den meisten Spielern gar nicht beachtet werden. Wir leben schließlich in einer Zeit in der alles möglichst schnell konsumiert wird. Ich nehme mir aber gerne die Zeit und nehme alle Nebenquests mit und bin immer auf der Suche nach schönen, vielleicht versteckten, Orten in der Welt.

In diese Richtung haben wir aber schon einige Verbesserungen erleben dürfen in den letzten Jahren. Es war sehr lange üblich, dass die Texturen auf Gegenständen so niedrig aufgelöst waren, dass man zwar erkennen konnte was das sein soll, aber ein Buchtitel in einem Regal war nicht zu erkennen. Auch die Dichte der Details hat sich verbessert, trotzdem findet man in einem Gebäude noch 10 Mal das gleiche Buch. Das macht diese Orte, egal wie schön sie gestaltet sind, am Ende doch wieder unglaubwürdig.

Schöne Orte können aber auch schön sein, weil wir damit Erlebnisse verbinden. Dabei ist der Ort selbst überhaupt nicht so toll, vor allem wenn man diesen jemandem Unbeteiligten zeigt. Gerade bei älteren Spielen tritt dieses Phänomen häufig auf. Ich habe gerade aus der MMO Zeit einige Erinnerungen im Kopf, allerdings können das Screenshots aus heutiger Zeit in keinster Weise rüber bringen. Trotzdem tauchen diese Orte auch hier auf und ich versuche mein bestes diese Erinnerungen in Worte zu fassen.

Die Fragestellung ist also wirklich sehr schwierig, aber doch so schön, dass ich unbedingt darüber schreiben möchte. Deshalb lasst uns jetzt zu meiner Liste kommen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Meine Lieblingsorte

Guild Wars

Mit dem ersten Guild Wars Teil haben wir auch direkt ein Spiel, das heute grafisch sicher niemanden mehr vom Hocker haut. Ich habe aber so viel Zeit in dieser Welt verbracht (um genau zu sein weit über 4000 Stunden in relativ kurzer Zeit), dass sich einige der Gebiete wie ein richtiges zu Hause anfühlen. Entwickler Arenanet hat es geschafft die einzelnen Bereich abwechslungsreich und eigenständig zu designen. Es machte wahnsinnig Spaß die Gegenden zu erkunden, auch wenn es letztendlich nur instanzierte Schläuche waren.

Guild Wars Cantha Lieblingsort in Videospielen

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Kontinent Cantha aus der ersten Erweiterung Factions. Cantha ist asiatisch angehaucht und bietet von engen Gassen mit extremen Häuserschluchten bis zum sehr weitläufigen Jademeer immer wieder Neues. Das mit der Gilde und Freunden erkunden zu können ließ die Stunden nur so verfliegen.

Guild Wars Grab der altehrwürdigen Könige Lieblingsort in Videospielen

Aber auch Bereiche des Hauptteils haben sich bis heute bei mir eingebrannt. Da fällt mir sofort das Grab der altehrwürdigen Könige ein. Dieser Ort war anfangs der Einstiegspunkt zum beliebten Turnier PVP-Modus. Da ich Guild Wars vor allem auch wegen seiner PVP-Modi geliebt habe, habe ich hier sehr viel Zeit verbracht. Wenn das oftmals auch einfach nur Warten war, die Gespräche im Chat und auf dem Team Speak Server waren immer toll. Auch die darauf folgenden PVP-Kämpfe hatten es immer wieder in sich. Deshalb sind die Tombs, wie wir den Ort meist nannten, auch stellvertretend für die vielen vielen PVP-Erinnerungen und denkwürdigen Schlachten.

Aion

Mit Aion folgt auch direkt das nächste MMO in der Liste der schönsten Videospielorte. Auch wenn es sich um ein recht typisches Korea MMO handelt mit seinem Anime Look und die einzelnen Gebiete oft nicht mit Details strotzen, konnte ich mich immer wieder in der Welt verlieren.

Vor allem im zentralen PVP-Gebiet dem Abyss habe ich so wahnsinnig viel erlebt in dem guten Jahr das ich mit Aion verbracht habe. Dort gab es die großen PVP-Schlachten mit Hunderten Spielern um die Festungen, welche ich für meine Gilde geleitet hatte. Das Highlight war die Zeit als meine Gilde eine der wichtigsten Festungen hielt und ich dann die gesamte Fraktion während der Verteidigung leiten durfte.

Aion Abyss Kampf

Aber auch die vielen kleinen Scharmützel alleine oder in kleinen Gruppen gegen Spieler der gegnerischen Fraktion waren immer wieder neu spannend. Dazu kamen die Schlachten um den Weltboss im Abyss bei dem wir einen mächtigen Gegner und gleichzeitig wieder die gegnerische Fraktion bekämpfen mussten.

Aber auch im PVE gab es Orte die für mich einfach schön sind. Dazu gehört das Gebiet Eltnen, in dem ich immer gern unterwegs war. Aber auch die Endgame Instanz Dark Poeta hatte viel Schönes für mich.

Was Aion aber wie kein zweites Spiel geschafft hat ist eine Geräuschkulisse zu schaffen de sich ganz tief eingebrannt hat. Jeder Klick auf einen Button, jeder Zauber hat eine ganz eigene Faszination. Ihr solltet aber die schreckliche Musik abschalten.

Leider wurde das Spiel mittlerweile komplett umgekrempelt und ist kaum noch sinnvoll spielbar. Die Levels wurden ausgetauscht und an jeder Ecke sollt ihr Echtgeld ausgeben. Ich wäre sonst gerne für ein paar schöne Screenshots ein weiteres Mal in Aion eingetaucht.

Persona 5

Bisher waren wir ja in schönen Fantasy Settings unterwegs. Im JRPG Persona 5 ist es vor allem das virtuelle Tokio, was zu meinem Lieblingsort geworden ist. Auch wenn es keine Open World gibt und die einzelnen Abschnitte recht begrenzt sind, fühlt sich die Stadt sehr groß an oder anders gesagt es kommt echtes Großstadtfeeling auf. Dabei kannte ich bald jede Ecke und fühlte ich mich hier wirklich zu Hause.

Persona 5 Shibuya

Mit vielen der vorhandenen Läden könnt ihr interagieren, eure Freunde an einige Locations einladen und vieles mehr. Persona 5 schafft es perfekt Alltagssimulation mit einem spannenden Abenteuer zu verknüpfen. Dabei sind die Dungeons auch liebevoll gestaltet und haben immer die richtige Länge.

Zelda A Link to the Past

Der Zelda Teil für den Super Nintendo war das Highlight meiner Kindheit. Ich weiß nicht wie viel Zeit ich mit meinen Freunden in Hyrule verbracht habe. Grundsätzlich ist es auch wieder die komplette Welt mit ihren vielen vielen Geheimnissen die so toll gestaltet ist. Bei A Link to the Past fiel es mir überraschend leicht einen einzelnen Ort auszuwählen.

Zelda A Link to the Past Kathedrale Lieblingsort in Videospielen

Es handelt sich um die Kathedrale in der ihr relativ am Anfang landet nachdem ihr Prinzessin Zelda aus dem Schloss befreit habt. Außerdem ist die Kathedrale einer der beiden Startpunkte wenn ihr euren Spielstand landet. Die Musik sorgt jedes Mal wieder für Gänsehaut und in dieser Welt voller Feinde strahlt der Ort eine sehr angenehme Ruhe aus.

Darüber hinaus bieten auch die vielen Dungeons jede Menge Spaß und sind knifflig, aber auch immer wieder spannend designt. Sogar auf der Oberwelt könnt ihr unzählige Geheimnisse aufdecken.

Minecraft

Bei Minecraft schafft sich jeder seine Geschichten und auch Lieblingsorte selbst. Deshalb ist Minecraft auch mehr als nahe liegend für diese Liste. Ich bin zwar kein Profi was das Spiel angeht und spiele es eher sporadisch, aber immer wenn ich das Spiel starte und ein wenig vor mich hin baue wird mein zu Hause und das drum herum noch ein wenig mehr zu meinem Lieblingsort. Gerade mit Mods sind die Möglichkeiten unendlich groß. All die Dinge die für mich schöne Orte aus machen kann ich mir hier selbst bauen.

Minecraft Lieblingsort in Videospielen

Ich baue immer wieder an meinem großen Bauernhof mit Dungeon im Keller. Außerdem habe ich drum herum einen Wald angelegt mit einem schmalen Pfad der dort hindurch führt. Dazu kommen noch jede Menge Notizen mit weiteren Ideen die ich sicherlich irgendwann umsetzen werde. Dann ergänze ich gerne weitere Screenshots aus Minecraft hier für euch oder packe die aktuellen Projekte in einen eigenen Artikel.

Dear Esther

Dear Esther ist ein ganz einfacher Walking Simulator und war mein erstes Spiel dieser Art. Das bedeutet ihr lauft einen vorgegebenen Weg ab und erlebt eine mehr oder weniger lineare  Geschichte. Wobei sich diese Geschichte hier auf ein absolutes Minimum beschränkt. An festen Punkten spricht eine Erzählerstimme aus dem Off und wenn ihr euch etwas umschaut findet ihr immer wieder kleine Hinweise die zu den etwas kryptischen Erzählungen passen.

Dear Esther 2

Ihr lauft bei Dear Esther über eine kleine Insel im Meer. Diese ist aber trotz mittlerweile etwas angestaubter Grafik sehr stimmig gestaltet, der Wind weht euch um die Ohren, die Wellen rauschen und das Wasser von Bächen plätschert vor sich hin. Von Anfang an wollte ich auch in der Wirklichkeit über diese Insel spazieren, die Atmosphäre mit dieser gewissen Ruhe und einer Portion Einsamkeit (im positiven Sinne) sind wunderschön. Jedes Mal wenn wir am Meer sind versuche ich genau diese Stimmung einzufangen.

Dear Esther Höhle

Dazu kommt dann im dritten Kapitel noch eine wunderschöne Höhle mit atemberaubenden Lichtspielereien, die mich auch heute noch immer wieder neu packen. Besonders in der grafisch etwas aufgehübschten Landmark Version des Spiels. Aber auch das folgende Kapitel lohnt einen genauen Blick, mehr möchte ich aber an dieser Stelle nicht mehr verraten.

Bioshock Infinite

Die Bioshock Reihe hat es eigentlich mit jedem Teil geschafft eine spannende Welt zu schaffen, die ganz anders ist als das was wir kannten. Das war schon mit Rapture aus Teil 1 und 2 unter Wasser so, die Utopie die hier geschaffen wurde war zu gleich beklemmend und faszinierend.

Bioshock Infinite Columbia

Besonders in Erinnerung ist mir allerdings Bioshock Infinite mit seiner Welt in den Wolken geblieben. Das Spiel wird mit der Zeit etwas eintönig, aber ich wollte trotzdem die Stadt Columbia immer weiter erkunden und erfahren was sich dort noch alles befindet. Mit der aktuellen Technik würde ich mich über einen Nachfolger freuen der die Welt lebendiger gestaltet und das Gameplay abwechslungsreicher macht.

Life is Strange

Life is Strange kam quasi aus dem nichts und überzeugte mit einer tollen emotionalen Geschichte und sehr schöner Stimmung. Ein großer Teil der Stimmung kam dadurch, dass das Spiel in einem eher begrenzten Areal stattfindet. Nämlich der kleinen Stadt Arcadia Bay. Viel Zeit verbringt ihr in der Schule, aber auch die restliche Stadt ist stimmig gestaltet. Gerade dieser Kontrast zu den immer gigantischeren Open Worlds macht Arcadia Bay zu einem meiner Lieblingsorte. Im Laufe der Geschichte lernt ihr immer wieder neue Locations kennen, kommt aber auch regelmäßig an alte zurück, so wie es eben realistisch ist und eine Bindung zum Ort aufbauen könnt. Doch ist es in den meisten Spielen so, dass ihr einen Ort nach dem anderen mehr oder weniger stumpf abarbeitet und genau so schnell abhakt.

Life is Strange Arcadia Bay

Auch dass ihr mit den vielen Entscheidungen die ihr im Laufe des Spiels treffen müsst den Verlauf der Geschichte immer wieder maßgeblich verändert verstärkt dieses mittendrin Gefühl. Dazu kommen noch die meist sehr glaubwürdig gestalteten Charaktere die ihr immer mehr in euer Herz schließt, mit all ihren kleinen Macken.

Das waren meine Lieblingsorte aus Videospielen. Wie ihr seht ist die Frage nicht ganz einfach und sicherlich hat jeder hier seine eigene Definition davon. Schreibt doch mal in die Kommentare was eure persönlichen Lieblingsorte sind und was sie dazu macht.